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Eine zauberhafte Prise

Eine zauberhafte Prise

Auf der Suche nach einem Wort, das meinem Leben die Sonne bringen kann,

und wenn es auch nur ein kleines wäre,

ein einziges,

gelangte ich nach vielem Herumirren

in eine schmale Gasse.

Als ich sie betrat, nahm sie mich gefangen –

denn ihr Geist war zauberhaft und magisch.

 

So blickte ich auf jedes Häuschen und seinen Laden,

sah Formeln und Schildchen mit geheimnisvollen Symbolen,

Zeichnungen, auf denen Figuren aus uralten Zeiten

ihre Tätigkeiten verrichteten.

 

Eine Tür stand offen.

 

Ich ging hinein, sah mich um,

unzähliger Krimskrams lag hier kunterbunt

und ich war verwirrt.

Aber ein Krämer kam mir zu Hilfe,

freundlich fragte er nach meinem Wunsch.

 

„Ich suche ein Wort, nur ein Wörtchen kann es sein.

Aber es sollte mein Leben in eine Prise verwandeln,

sodass es segeln kann

wie ein Schiff auf dem Meer

oder ein Vogel im Wind.“

 

Der Krämer hob einen Zauberstab,

hüllte mich in eine Wolke von Magie

und sprach in mein erstauntes Gesicht,

gütig und verschmitzt:

„Genau ein Wörtchen hab` ich dir genommen!“

 

Ich stammelte meinen Dank,

ratlos, ob er wohl angebracht war,

irrte hinaus aus der Gasse und fand einen Weg zurück.

 

Erst an den Tagen viel später

wurde es mir bewusst.

Er hatte mir tatsächlich nur ein einziges Wörtchen genommen:

„Ich MUSS.“

 

 

 

 

 

 

 

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