Weihnachtszeiten
Engelgeflüster, Sternengeläut,
ein gutmütiger Ochse und Eselsgeschrei,
flitzende Mäuse im Stroh
und im Gebälk zwitschern Schwalben,
nicht in der Kälte erfroren.
Denn drinnen ist es warm.
Zwischen dem Duft von Erde, Heu und Milch,
einer Prise Weihrauch
und dampfendem Gemurmel
fanden sie es,
die gelaufen, geritten, geflogen
des Weges kamen,
das Wunder.
Engelzauber, Glockengeläut
und
Schaufensterglitzer.
Ein bärtiger Weihnachtsmann
und eiliges Getrippel im Schneewattewald.
Trompeten und Fanfaren hallen
durch die laute Nacht,
sie sind noch nicht verstummt.
Aber da draußen ist es kalt.
Irgendwo,
zwischen duftendem Lebkuchen, Weihnachtspunsch
und Geschenken
suchen sie es,
die eilen, nachlaufen, vorbeihasten
und innehalten
beim Schein einer hell leuchtenden Kerze
das Wunder
da drinnen
zu allen Zeiten.